Oktober.

Der Oktober ist da, schon wieder fast vorbei und verschlingt mich beinahe vollkommen.
Mit dem Nebel, der sich nun Einzug gewährt über die Felder, zwischen unseren Häusern hindurch, hinein in die Städte, wird nun endgültig meine bisher so oberflächlich gewähnte Sicherheit fort getragen.

Ein neues Semester hat begonnen und der Gedanke dieses Jahr, das sich schon wieder dem Ende neigt, nicht genug genutzt zu haben, konsumiert mich.

In mir brennt das Verlangen nach Veränderung. Ein neues Abenteuer, eine neue Garderobe, eine neue Einrichtung, neue Organisation. Seit diesem Sommer bin ich 21 und hat sich auch nur eine Zahl geändert, habe ich doch das Bedürfnis dem im größeren Sinne zu folgen.

Meinen Geldbeutel beklagend, hat sich das schon in einer großen Shopping-Eskalation geäußert und es scheint immer noch nicht genug. Der Kleiderschrank erscheint so plötzlich voll kindesgeprägten Inhaltes, nichts das von Selbstvertrauen erzählt. Von einer jungen Frau auf ihrem Weg ins Leben, einer Frau, die ihre Weiblichkeit lebt und zelebriert, einer Frau die sich in Herausforderungen stürzt.
Und genau dieses Bild habe ich vor Augen. Dies ist die Frau, die ich repräsentieren will. Und bin ich auch noch nicht dort angekommen, so habe ich doch ein Ziel vor Augen und will versuchen diesem endlich auch entgegenzutreten. Zu oft halte ich mich selbst zurück, gefangen in gesellschaftlichen Normen und Selbstzweifeln. Und ist es auch eine große Veränderung für den Moment, so glaube ich doch an die kleinen Erfolge und an den ersten großen Schritt. Denn mit dem Ersten folgt der Zweite, und so lässt sich eine Kette spinnen, die mit jedem Stück Mut, den ich bezahle, mir ein Stück mehr Leichtigkeit schenkt.
Ich habe keine Lust mehr auf Verstecken, sei es noch so verlockend. Ich will mich zeigen. Mit all den Fehlern, die ich so oft, so gerne, auch mehr als nur einmal begehe. Mit all dem Vertrauen, dass tief in mir in dieser Welt schlummert. Mit jedem Funken Kreativität, der sich lohnt in ein Feuer entfacht zu werden. Ich will all meinen Mut zusammennehmen und Nähe zulassen. Augenkontakt aufnehmen, Menschen zulächeln, keine schweren Fragen scheuen, z u h ö r e n, ehrlich sein und mich selbst nicht so wichtig nehmen. Und ganz wichtig: den Gedanken freien Lauf lassen und Zeit einräumen. Das bedeutet weniger Zeit mit dem Handy in der Hand, stattdessen mehr Zeit mit Kaffee und noch leerstehendem Papier vor meiner Nase verbringen.

Ich will oft zu schnell zu viel und deshalb blieb an mir dieses Zitat letztens besonders hängen:

 "Schau nicht auf die, die mehr haben. Sondern auf die, die weniger haben." 


Es ist gut groß zu träumen, doch Dankbarkeit ist der Schlüssel zum Glück und ich glaube fest daran, dass mit dieser Zufriedenheit und dem Vertrauen, das folgt, die bestmögliche Basis für ein erfolgreiches Leben gelegt ist.

Den Veränderungen folgend will ich nun eine Art monatliches "Moodboard" aufstellen und euch meine Playlist und treue Begleitung dieser Tage vorstellen und mit euch meine Inspirationen, Wünsche und Träume teilen.
Vielleicht fühlt sich der ein oder andere davon ja ebenfalls inspiriert.


1. Ein paar Favoriten meiner Oktober Playlist auf Spotify
Always Remember Us This Way - Lady Gaga
Moments Passed - Dermot Kennedy
Beyond - Leon Bridges, Luke Combs
Hymn - Rhye
Space Between - Sia
Be Alright - Dean Lewis
You Say - Lauren Daigle
Venice Bitch - Lana Del Rey
Habibi - Tamino
Bad - Lennon Stella

2. Fashion Inspiration


3. Buchtipp
Honigtot von Hanni Münzer

- Mehr dazu in einem dem Buch gewidmeten Post.

4. Filmtipp
A Star is Born.
Regie geführt von Bradley Cooper als sein erster Film, bleibt mir dieses Schmuckstück als unglaublich eindringlich in Erinnerung.
Lady Gaga brilliert so natürlich und wunderschön in einer Rolle, deren Spiel mir als naturgegebener Charakter erschien, dass ich mich nicht mehr über den Kanon wundere, welcher sie als Oscar nominiert vorhersieht.

Eine Kellnerin, die Sängerin sein will, doch dem Alter und fremder Meinungen, sie sei nicht schön genug, unterliegend mit ihrem Leben abfindet. Bis sie den berühmten Sänger Jack kennenlernt und eine Liebesgeschichte beginnt, die so authentisch ist, dass sie nicht spurlos an mir vorbeiging.
Es ist eine Geschichte, die von Abhängigkeit erzählt und von Träumen. Von Macht und Angst. Von einer Liebe, die etwas wunderschönes hervorbringt und doch den bösen Geistern nicht entkommt.

Es ist ein Gefühl, das ohnmächtiger Beobachtung gleicht. Ich bin der unsichtbare Gast einer intensiven, sehr privaten Beziehung und einer Sucht, die Aktionen hervorbringen, deren Schamgefühl ich mich nicht entledigen kann. Figur und realer Mensch machen für diesen Moment keinen Unterschied, denn es ist so menschlich und schrecklich, wie das Leben eben spielt.

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  1. Wow! so ein schöner Text. Mit 21 Jahren bist du schon sehr nachdenklich und reif. Weiter so!
    Liebst Jasmine

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  2. Ich bin auch ganz traurig das der Oktober schon fast vorbei ist...

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  3. Der Film klingt super! Den will ich mir jetzt auch anschauen.

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  4. Ein toller Post und ein richtig schöner Text
    Liebe Grüße Michelle von mishy-hoffmann

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@helenalleandra